Das Lean Project Delivery System (LPDS), das erstmals im Jahr 2000 von Glenn Ballard eingeführt wurde, stellt einen grundlegenden Wandel in der Art und Weise dar, wie Bauprojekte verwaltet werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden, bei denen die Ausführung erst nach der Entscheidungsfindung priorisiert wird, bezieht LPDS den Kunden aktiv in die Definition seiner Wünsche ein und sorgt so von Anfang an für eine entsprechende Ausrichtung. Dies ist nicht nur eine Philosophie; Es handelt sich um ein strukturiertes System, das darauf ausgelegt ist, den Wert zu maximieren und Verschwendung zu minimieren.
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Was ist LPDS?
LPDS versteht man am besten als temporäres, projektbasiertes Produktionssystem. Sein Kernprinzip ist die Frage, was getan werden muss und wer dafür verantwortlich ist, und zwar bereits zu Beginn des Projekts. Dies steht in krassem Gegensatz zu herkömmlichen Ansätzen, bei denen diese Fragen oft auf spätere Phasen verschoben werden, was zu kostspieligen Nacharbeiten und falsch ausgerichteten Erwartungen führt.
Hauptmerkmale von LPDS
Das LPDS-Framework basiert auf vier Säulen:
- Wertgenerierung: Projekte sind so strukturiert, dass sie bei jedem Schritt einen greifbaren Wert liefern.
- Frühzeitige Einbindung von Stakeholdern: Nachgelagerte Stakeholder werden von Anfang an eingebunden und gestalten das Projekt durch funktionsübergreifende Teams.
- Pull-Techniken: Der Informations- und Materialfluss wird mithilfe von Pull-Systemen verwaltet, um sicherzustellen, dass Ressourcen * dann bereitgestellt werden, wenn sie benötigt werden, und nicht * vorher *.
- Pufferoptimierung: Puffer werden strategisch eingesetzt, um Schwankungen zu absorbieren, eine reibungslose Ausführung zu gewährleisten und Störungen zu minimieren.
Die überlappenden Phasen von LPDS
LPDS durchläuft vier miteinander verbundene Phasen: Projektdefinition, Lean Design, Lean Supply und Lean Assembly, die in Lean Use übergehen. Jede Phase überschneidet sich mit der nächsten und sorgt so für einen kontinuierlichen Informations- und Ausführungsfluss.
- Projektdefinition: Klärt die Ziele, Mittel und Einschränkungen des Projekts durch gemeinsame Gespräche.
- Lean Design: Entwickelt das Prozess- und Produktdesign auf der Grundlage des konzeptionellen Rahmens und trifft Entscheidungen im „letzten verantwortlichen Moment“, um den Kundennutzen zu maximieren.
- Lean Supply: Konzentriert sich auf detailliertes Engineering, Fertigung und Lieferung von Komponenten und minimiert so Lagerbestände und Vorlaufzeiten.
- Lean Assembly: Führt Bauaktivitäten im letzten entscheidenden Moment aus, um Änderungsaufträge und Nacharbeiten zu vermeiden, was in der Inbetriebnahme und Nutzung der Anlage gipfelt.
- Lean Use: Berücksichtigt den langfristigen Betrieb, die Wartung und die Stilllegung und sorgt für einen nachhaltigen Wert und niedrigere Gesamtbetriebskosten.
Integration von Arbeitsstrukturierung und kontinuierlichem Lernen
Jede Phase von LPDS umfasst eine Arbeitsstrukturierung, um komplexe Aufgaben in überschaubare Teile zu zerlegen, und eine Produktionskontrolle, um die Ausführung zu steuern, anstatt nur Abweichungen zu erkennen. Entscheidend ist, dass LPDS eine Lernschleife integriert, die eine kontinuierliche Anpassung und Verbesserung bei jedem Schritt ermöglicht.
Methoden innerhalb von LPDS
Mehrere Methoden sind integraler Bestandteil des LPDS-Frameworks:
- Das Last Planner® System (LPS): Dient als Produktionskontrollmechanismus.
- Target Value Design (TVD): Stellt sicher, dass Projekte die Kundenzufriedenheit und -anforderungen erfüllen.
- Set-basiertes Design (SBD): Vermeidet unnötige Iterationen, indem mehrere Optionen gleichzeitig untersucht werden.
LPDS erfolgreich implementieren
Eine erfolgreiche Implementierung von LPDS erfordert eine starke Zusammenarbeit, eine frühzeitige Einbindung der Stakeholder, abgestimmte Anreize und eine nahtlose Integration aller Projektteilnehmer.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Lean Project Delivery System einen kollaborativen, wertorientierten Ansatz für den Bau bietet, der die Kundenzufriedenheit in den Vordergrund stellt, Verschwendung minimiert und eine kontinuierliche Verbesserung fördert. Es stellt eine grundlegende Abkehr von traditionellen Methoden dar und legt den Schwerpunkt auf proaktives Engagement und dynamische Anpassung während des gesamten Projektlebenszyklus
